Jeder kennt sie – nur vielleicht nicht bewusst! Denkt mal an die Straßenbeleuchtung oder an das Licht in vielen Kaufhäusern. Ich rede hier nicht von handelsüblichen Leuchtstoffröhren, auch wenn diese nach einem ähnlichen Prinzip funktionieren. Ein bisschen mehr Druck darf es schon sein!
Allen Entladungslampen ist gemein, dass sie zum Betrieb eine Strombegrenzung brauchen. Dies ist im einfachsten Fall eine Drossel – also eine Spule mit Eisenkern.
Verschiedene Typen
Quecksilberdampflampen
Fangen wir zunächst mit den ältesten Vertretern an – den Quecksilberdampflampen. Das Prinzip ist wirklich schon sehr alt – fast so alt wie das der Glühlampe. Damalige Niederdrucklampen hatten noch einen schlechten Wirkungsgrad und eine schlechte Farbwiedergabe. Im sichtbaren Spektrum schlagen meist nur um die drei Linien spürbar durch, dafür im UV-Bereich umso mehr, was uns die heute noch gängigen Leuchtstofflampen beschert hat. Der in ihnen verwendete Leuchtstoff wandelt UV-Licht in sichtbares Licht um.
Später kamen Mitteldrucklampen auf, sie waren schon kompakter, aber nicht lageunabhängig. Man konnte sie nur senkrecht betreiben, wobei es Varianten für stehende und für hängende Montage gab. Die Richtung musste beachtet werden, weil am oberen Ende des Entladungsgefäßes eine Hilfselektrode für die Zündung angebracht war. Bei falscher Ausrichtung der Lampe wurden Haupt- und Hilfselektrode vom Quecksilbersee kurzgeschlossen und die Lampe startete nicht mehr.
Die heute gängigen Quecksilberdampflampen sind Hochdrucklampen, zusätzlich ist der Außenkolben mit einem Leuchtstoff beschichtet, um auch ein bisschen Rot ins Spektrum zu bekommen.
Einer der wenigen Vorteile klassischer Quecksilberdampflampen ist, dass sie kein Zündgerät benötigen. Man hängt sie an eine passende Drossel und sie starten bei Netzspannung (in Europa 230 V). Hat man keine Drossel zur Hand, kann man eine passende Glühlampe vorschalten. Es gibt auch Mischlichtlampen, bei denen ein Quecksilberbrenner und ein Glühfaden in Reihe geschaltet sind.
Natriumdampflampen
Mit ihrem langen, schlanken Entladungsgefäß haben sie eine eigene, besondere Ästhetik. Sie benötigen ein Zündgerät, um die Füllung, die im wesentlichen aus Natrium besteht, aber auch Hilfsstoffe wie Xenon und Quecksilber enthält, zu ionisieren. Das Licht ist im hochgelaufenen Zustand stark gelbbetont, technisch gesehen jedoch weiß, man kann in gewissem Umfang Farben unterscheiden.
Halogen-Metalldampflampen
Mit die beste Farbwiedergabe unter den Entladungslampen bieten Metalldampflampen. Oft sind sie in Ladengeschäften anzutreffen – aber auch im Auto. Das vielzitierte „Xenon-Licht“ ist das Werk von Metalldampflampen, Xenon ist hier allenfalls ein Hilfsgas.